Bienenwachskerzen getaucht und gezogen

Die Herstellung von getauchten oder gezogenen Bienenwachskerzen ist ein traditionelles Handwerk, das seit Jahrhunderten praktiziert wird. Beim Tauchverfahren wird ein Docht mehrmals in geschmolzenes Bienenwachs getaucht, wodurch sich Schichten um den Docht herum bilden und die Kerze nach und nach dicker. Die Länge der Dochte (meist werden mehrere Kerzen gleichzeitig gegossen) entscheidet über die Höhe der Kerze. Die Häufigkeit des Eintauchen entscheidet über die Dicke der Kerze.

Bei diesem Verfahren entstehen meist lange schmale Tischkerzen oder die typischen Baumkerzen, die oben spitz zulaufen. Deshalb nennt man sie auch Spitzkerzen. Die perfekte Tafel- und Tischkerze, aber auch die kleine Baumkerze wird mit viel Liebe aus echtem Bienenwachs und meist in Handarbeit gezogen bzw. getaucht. Dadurch erscheint jede einzelne Kerze etwas anders. 

  • getauchte Bienenwachs Kerzen Herstellung

    Vorgang des Kerzenziehens

    Die Herstellung von getauchten bzw. gezogenen Bienenwachskerzen ist ein faszinierender Prozess, der traditionelles Handwerk und natürliche Materialien vereint. Es beginnt mit hochwertigem Bienenwachs, das von Bienen produziert wird und für seine reinen Eigenschaften geschätzt wird.

    Zunächst wird das Bienenwachs in einem hohen Topf geschmolzen und auf die richtige Temperatur gebracht, um es für den Tauchprozess vorzubereiten. Dann wird ein Docht aus Baumwolle in die geschmolzene Wachsmasse eingetaucht und wieder herausgezogen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt, wobei jeder Tauchgang eine dünnere Schicht Wachs auf dem Docht hinterlässt.

    Entstehung der getauchten Kerze

    Durch das wiederholte Tauchen wird die Kerze immer dicker, sodass allmählich die charakteristische Form der Kerze entsteht. Die Kunst ist es, die Kerze lange genug ins flüssige Wachs zu tauchen, dass jedes mal eine dünne Schicht hinzu kommt. Taucht man die Kerze zu lange ein, wird durch die Hitze mehr Wachs abgetragen als dazu kommt. Jede Schicht sollte gleichmäßig aufgetragen werden, sodass auch die richtige Dicke und Form der Kerze beibehalten wir.

    Dies erfordert Erfahrung und Geschicklichkeit, um sicherzustellen, dass die Kerze gleichmäßig brennt und eine schöne ästhetische Form behält.

  • Spitzkerzen Halterung aus Baumstamm

    Das gewollte Ergebnis erzielen

    Die Länge der Dochte entscheidet über die Höhe der Kerze, wobei die Häufigkeit der Tauchvorgänge über die Dicke entscheidet. Durch ungleichmäßiges Eintauchen der Dochte in das flüssige Wachs können auch sehr ausgefallene, rustikale Formen entstehen.

    Eines ist allerdings sicher. Auch wenn immer gleichzeitig mehrere Kerzenpaar entstehen, so sieht man es den Kerzen an, dass sie in Traditioneller Handarbeit entstanden sind.

    Spitzkerzen gibt es paarweise

    Übrigens hängen immer zwei Kerzen an einem Docht, auch nachdem sie vom Kerzenzieher gelöst wurden. Dies ist der Grund warum Spitzkerzen die traditionell hergestellt wurden, immer im 2er Pack angeboten werden. Nach dem kauf darfst du das Kerzenpaar einfach durchtrennen.

    Kerzen tauchen oder ziehen

    Welcher Begriff für diese traditionelle Herstellungsmethode der richtige ist, darüber lässt sich streiten.

    Denn im Arbeitsvorgang wird sowohl getaucht als auch gezogen.

    Allerdings hat sich Kerzen tauchen ein wenig in der DIY Bastelecke breit gemacht. Dort werden weiße Stabkerzen in farbiges Wachs getaucht um spezielle Farbeffekte zu erzielen. Hat also nix mit der Herstellung zu tun.

    Der passendere Begriff für die traditionelle Herstellung von Spitzkerzen ist demnach das Kerzenziehen.

Vorteile von gezogenen Kerzen aus Bienenwachs

Der Vorteil von Bienenwachskerzen liegt in ihrer Natürlichkeit und den positiven Eigenschaften des Bienenwachses selbst. Bienenwachs ist ein nachwachsender Rohstoff, der von Honigbienen produziert wird und daher eine umweltfreundliche Alternative zu herkömmlichen Wachsen darstellt. Es verbrennt sauber und hinterlässt keine Rückstände oder Rauch, was besonders für Allergiker und
Asthmatiker von Vorteil ist.

Darüber hinaus hat Bienenwachs eine natürliche, warme Farbe und einen angenehmen, dezenten Duft, der eine gemütliche Atmosphäre schafft. Es brennt langsamer und gleichmäßiger als andere Wachse, was zu einer längeren Brenndauer der Kerzen führt und somit ökonomisch und ökologisch vorteilhaft ist.

Da die Kerzen in Handarbeit hergestellt sind, sieht zudem jede Kerze ein wenig anders aus, was sie zu etwas besonderem macht.

Die Herstellung von getauchten Bienenwachskerzen ist also nicht nur eine traditionsreiche Handwerkskunst, sondern auch eine nachhaltige und umweltfreundliche Wahl für alle, die Wert auf Qualität, Natürlichkeit und Langlebigkeit legen.